Matsudagawa Staudamm

Vergängliche Kunst auf japanischem Staudamm

In Japan hat Kärcher im Sommer 2008 zum zweiten Mal geholfen, ein Kunstwerk zu schaffen: In Zusammenarbeit mit dem Künstler Klaus Dauven entstand am Matsudagawa Staudamm nahe der Stadt Ashikaga eine filigrane Zeichnung – ausgeführt mit Hochdruckreinigern.

Dabei wurden an der Talseite des Bauwerks (228 m lang und bis zu 56 m hoch) mit dem Wasserstrahl Blütenmotive aus der zwölf Jahre alten Schmutzschicht auf der Wand herausgearbeitet. Im Kontrast von bearbeiteter zu unbearbeiteter Fläche wurden dann fünf Blüten – „Hanazakari“ – sichtbar, die dem Bauwerk für etwa fünf Jahre erhalten bleiben – dann werden sich wieder so viele Algen, Moose und Flechten an der Wand abgelagert haben, dass zwischen der einmal gesäuberten und der immer verschmutzten Fläche kein Unterschied mehr zu sehen ist.

Um den Entwurf auf die Mauerfläche zu übertragen, hatte ihn eine japanische Vermessungsfirma digitalisiert und mit Lasertechnik auf die Mauer projiziert. Für die Reinigungsarbeiten wurden vier Kaltwasser-Hochdruckreiniger HD 1050 B von Kärcher verwendet. Mit Kletterseilen und einer Befahranlage konnten dann mit Unterstützung der deutschen Firma GSAR für Seilzugangstechnik alle Stellen der Mauer erreicht und die fast ausschliesslich organischen Verschmutzungen entfernt werden.

Im Jahr 2007 hatte Klaus Dauven zusammen mit Kärcher bereits das monumentale Tiermotiv „Wild-Wechsel“ an der Oleftalsperre in Hellenthal/Eifel gezeichnet. Klaus Dauven, der vor allem im öffentlichen Raum arbeitet, setzt seit 2003 Hochdruckreiniger ein, um unter anderem auf Gartenmauern, in Unterführungen und auf Brückenpfeilern temporäre Zeichnungen zu erstellen. Er setzt sich dabei mit der Umgebung, die ihm als Untergrund dient, intensiv auseinander und bezieht sie in das Kunstwerk ein, ohne sie dabei – wie bei gewöhnlicher Graffiti – dauerhaft zu verändern.

Matsudagawa Staudamm
Matsudagawa Staudamm
Matsudagawa Staudamm